Im „Cool Climate“ Gebiet Deutschland galten die Anstrengungen lange Zeit vor allem der Züchtung von frühreifen, frostharten und ertragreichen Sorten. Neuzüchtungen wie Müller-Thurgau und Kerner drohten den alten Sorten den Rang abzulaufen. Im Zuge eines gestiegenen Qualitätsbewusstseins gab es (Gott sei Dank!) eine Rückbesinnung auf die traditionellen Rebsorten, so dass die deutsche Vorzeigerebsorte Riesling eine wahre Renaissance erlebte. Einen enormen Qualitätssprung gab es auch bei der wichtigsten Rotweinsorte Deutschlands, dem Spätburgunder (=Pinot Noir), dessen beste Vertreter den Sprung in die Weltspitze geschafft haben!
Das Qualitätsniveau deutscher Weine ist heute besser denn je und deutsche Spitzenweine erfreuen sich einer großen nationalen wie auch internationalen Nachfrage. Einen großen Teil zu dieser Entwicklung beigetragen hat sicherlich der VDP (Verein der Prädikatsweingüter), eine Vereinigung von ca. 200 Spitzenbetrieben, die sich kompromisslos der Qualität verschrieben haben. Profitiert hat der Deutsche Weinbau natürlich auch von der Klimaerwärmung, der wir die besonderen Qualitäten der letzten Jahre wie auch den zunehmenden Rotweinanteil von 35% zu verdanken haben.